Digitaldruck auf Fliesen - plötzlich überall
Anfang 2014 war das Unternehmen Engers (deutschefliese.de) noch einer der ersten deutschen Fliesenhersteller, der beim deutschen Fliesenverband den konsequenten Einsatz einer neuen Technologie im Unternehmen bekanntgab: dem Digitaldruck auf Fliesen. Heute gibt es kaum einen Fliesenhersteller, der das nicht anbietet. Auch die "Großen Alten", wie Agrob Buchtal oder CERA sind längst auf den Trend aufgesprungen. Digitaldruck auf Fliesen ist eine überall bekannte Herstellungsmethode geworden.
Inhaltsverzeichnis
1. Welche Möglichkeiten bietet das?
2. Welche Bildquellen kommen in Frage
3. Imitationen werden noch echter
4. Wertvolle Gemälde auf Fliesen
1. Welche Möglichkeiten bietet das?
Nun - man kann es beispielsweise so machen, wie CERA das anbietet: Es kann jedes Motiv auf jede Fliese gedruckt werden - in jeder Größe, aus jeder Bildquelle (die Auflösung sollte - für eine schöne Optik - allerdings hoch genug sein, und die Bildqualität entsprechend gut). Bei CERA kann man sogar einzelnen Fotofliesen mit beliebigen Motiven bestellen.
Wer meint, Digitaldruck sei eine nicht besonders haltbare Technik, der täuscht sich. Die meisten Fliesenhersteller geben auch auf digital bedruckte Fliesen eine Garantie von 2 Jahren nach Einbau - bei sachgemäßer Pflege versteht sich.
Die ist allerdings nicht schwierig, da auch bedruckte Fliesen völlig kratz-, stoß- und wasserfest sind. Sie lassen sich genauso einfach reinigen, wie alle anderen Fliesen auch, lediglich scheuernde Mittel sollten nicht angewendet werden. Und gelegentlich muss man die Motivfliesen etwas polieren, damit sie ihren Glanz behalten.
Oder man kann natürlich auch ein Motiv auswählen, und auf einen ganzen Fliesenspiegel drucken lassen, den man dann ganz einfach wie gewöhnliche Fliesen verlegt. Das geht mittlerweile bei fast jedem großen Fliesenhersteller - auch in kleineren Mengen. Einzeln nicht bei allen - aber immerhin bei vielen.
2. Welche Bildquellen kommen in Frage?
Grundsätzlich: Alle. Lediglich die Auflösung sollte ein Mindestmaß von rund 300 dpi haben, damit die Qualität des Bildes auch tatsächlich optimal auf die Fliese kommt.
Wie groß die Vorlage ist, ist eigentlich unerheblich, es kann auf jede benötigte Fliesengröße vergrößert werden. Je mehr Auflösung umso besser natürlich.
3. Imitationen werden noch echter
Einen riesigen Vorteil bieten solche Fliesen in Verbindung mit der perfekten Drucktechnik natürlich dort, wo es um Imitate geht. Der unbezahlbar teure, echte Mahagoni-Boden, wertvolles Ebenholz an der Wand, erlesene Kostbarkeiten bis hin zu schieren Unmöglichkeiten. Und das alles in einer Optik, die vom Original praktisch nicht mehr zu unterscheiden ist.
Wer sein Bad in Carrara-Marmor ausgekleidet haben will, zahlt auch kaum mehr als für hochwertiges Feinsteinzeug. Es stellt sich selbst die Frage, ob man hochwertigen Naturstein überhaupt noch aufwändig verlegen muss - oder nicht einfach die Naturstein-Optik ganz einfach auf herkömmliche Keramikfliesen druckt. Rein optisch macht das keinen erkennbaren Unterschied mehr. Die Illusion ist perfekt.
Natürlich bleibt immer die Haptik der Materialien unterschiedlich - Fliesen fühlen sich eben an wie Fliesen, und nicht wie Holz, Naturstein oder kühler, teurer Marmor aus Carrara. Aber damit können die meisten wohl leben.
4. Wertvolle Gemälde auf Fliesen
Um sich ein Bild von der Qualität der neuen Technik zu machen, kann man sich auch das Beispiel moderner Ölgemälde auf einer Fliese ansehen. Selbst Kunstkenner müssen sehr nahe herantreten und sehr intensiv schauen, um den Unterschied zwischen einem Ölgemälde und dem Druck auf der Fliese wirklich erkennen können.
Und diese Experten können immerhin auch fast perfekte Fälschungen vom Original unterscheiden. Das sollte einem genug über die Qualität sagen. Einen täuschend echt aussehenden Renoir für ein paar Millionen an der Wand - für den Preis einer Fliese.
Das schafft eigentlich ja wirklich unbegrenzte Möglichkeiten der luxuriösen Raumausstattung.
Ihr fliesen.at Team