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Funktioniert das Streichen und das Bekleben von Fliesen tatsächlich?

Immer wieder liest man, das man alte Fliesenspiegel "problemlos" streichen oder überkleben kann. Wie gut diese Methoden tatsächlich funktionieren, wo es Probleme gibt, und was so etwas kosten kann, darüber informieren wir Sie ausführlich und sachlich in diesem Beitrag.


Ein Bodenleger verlegt Fliesen auf Fliesen

Inhaltsverzeichnis


1. Darstellungen sind häufig geschönt

2. Fliese lackieren - die Nachteile

3. Problem - Fuge

4. Bekleben von Fliesen

5. Die Bessere Lösung: Fliese auf Fliese

6. Tipp




1. Darstellungen sind häufig geschönt


Grundsätzlich muss man sagen: so einfach, wie vieles dargestellt wird, ist es in der Praxis leider nicht. Weder das Streichen von Fliesen, noch das Bekleben. In der Praxis ist das Endergebnis vielfach mangelhaft. Oft halten zwar die Fliesen problemlos noch Jahrzehnte, die Beschichtungen und die Beklebungen aber keineswegs. Das wirft dann neue Probleme auf, und macht ein Nacharbeiten oft schon nach wenigen Jahren nötig.


2. Fliesen lackieren - die Nachteile


Grundsätzlich sieht das Lackieren auf den ersten Blick als recht günstige Alternative zur Erneuerung eines nicht mehr recht zeitgemäßen Fliesenspiegels aus. Das täuscht aber. Zwar bekommt man günstige 2in1 Lacke für Fliesen bereits für rund 25 Euro im Baumarkt (für etwa 7,5 m² Fläche) - optisch gute Ergebnisse bringen aber nur Zwei-Komponenten-Lacke auf Epoxidharzbasis. Diese Lacke sind bereits wesentlich teurer.


Die notwendigen Vorarbeiten werden nicht erwähnt. So müssen die Fliesen:


  • erst gereinigt werden;

  • Fliesen mit Beschädigungen (abgesprungene Ecken, Risse) müssen ausgetauscht werden;

  • Danach muss die Fliesenoberfläche angeschliffen und meist noch abgelaugt werden (zusätzliche Kosten für den Ablauger).

  • Das Streichen erfolgt in zwei Arbeitsgängen - erst die Grundierung, dann der eigentliche Anstrich. Die Oberfläche ist nach rund 12 - 36 Stunden erst wieder voll belastbar und feuchtigkeitsresistent.


Alle Fliesenlacke enthalten eine hohe Menge an Lösemittel. Auch die enthaltenen VOC-Mengen (flüchtige organische Verbindungen, gesundheitsschädlich, möglicherweise krebserregend) liegen meist knapp unterhalb der maximalen Grenzwerte. Man versieht also einen natürlichen, völlig schadstofffreien Belag mit einer höchst gesundheitsschädlichen Schicht. Die Ausdünstungen von Lösemitteln und VOCs können zu Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen und Übelkeit führen, viele dieser Stoffe gelten zudem als krebserregend.


3. Problem - Fuge


Fliesenfugen sind in der Regel nicht überstreichbar. Auch Silikon lässt sich nicht überstreichen. Ein Abkleben von Fugen funktioniert - insbesondere bei gerundeten Fliesenkanten - in der Praxis nie perfekt. Der flüssige Lack neigt zudem dazu, das Abklebematerial zu hinterlaufen. Dazu kommt, dass eine neue Fliesenfarbe auch meist eine neue Fugenfarbe nötig macht.


Wirklich gute Ergebnisse erreicht man also nur, wenn die Fliesenfugen und die Silikonfugen komplett herausgestemmt werden, und die neu gestrichenen Fliesen dann komplett neu verfugt werden. Das kostet Zeit, Geld und Aufwand. Die ausgestemmten Fugen müssen trotzdem vor dem Lack geschützt werden, da sonst die neue Fugenmasse nicht hält.


4. Bekleben von Fliesen


Eine einfachere Möglichkeit soll das Bekleben von Fliesen sein. Dafür gibt es spezielle, selbsthaftende Fliesenaufkleber in zahlreichen Designs und Farben. Bei manchen Produkten ist die Haftkraft tatsächlich recht hoch, allerdings nicht bei allen. Zudem werden Beschädigungen bei den Fliesen unsichtbar gemacht. Es müssen keine Fliesen getauscht werden. Dafür enthalten auch viele Kunststoffe sogenannte "Weichmacher", die in die Raumluft ausdünsten können, und bei denen eine gesundheitsschädliche Wirkung nicht völlig ausgeschlossen ist.


Hier gibt es zwei Probleme: den Preis und wiederum die Fugen. Die Preise für solche Aufkleber, die es für die meisten gängigen Fliesenfugen gibt, liegt bei 15 - 20 Euro pro Quadratmeter, je nach Dekor. Dafür bekommt man schon einen guten, "echten" Fliesenbelag, der auch ganz sicher Jahrzehnte haltbar ist. Wenn die Fugen nicht überstrichen werden können, müssen auch hier alle Fugen ausgestemmt und neu verfugt werden. Ein Überstreichen oder Austauschen ist deshalb nötig, weil oft der alte Farbton nicht zum neuen Dekor passt, oder die alten Fugen verschmutzt und bröckelig aussehen. Das sieht in Verbindung mit glänzend neuen Fliesen nicht besonders schön aus.


Der Firma FOLIESEN aus Deutschland www.foliesen.de ist ein Kompromiss zwischen Qualität und Preis recht gut gelungen. Auf der Seite www.foliesen.de/kundenfotos findet man auch viele Kundenfotos von zufriedenen Kunden.


5. Die bessere Lösung: Fliese auf Fliese


Man kann problemlos Fliese auf Fliese verlegen. Das geht sogar besonders gut, da der Fliesenspiegel einen völlig ebenen, planen und tragfähigen Untergrund darstellt.


Wer eine hohe Aufbauhöhe unbedingt vermeiden möchte oder muss, kann auch zu dünnen und ultradünnen Fliesen greifen. Diese Fliesen sind lediglich 5 mm dünn. Im Extremfall sind solchen "Sanierungsfliesen" sogar nur 3,5 mm stark. Sie sorgen damit für eine kaum merkliche, zusätzliche Aufbauhöhe, sind allerdings in dieser Dicke manchmal etwas teurer.


Beim Fliese-auf-Fliese-Verlegen haben Sie aber neue Fugen und Fliesen, dauerhaft haltbar und optisch wirklich sauber. Der Preis dafür liegt ungefähr im Bereich von Fliesenbeklebungen oder nur leicht darüber. Die Fugen sind dicht und perfekt. Zudem kann auch das Verlegemuster neu gestaltet werden. Sicher die beste Lösung also.


6. Tipp


Gerade auf einem vorhandenen Fliesenspiegel kann man besonders leicht neue Fliesen verlegen. Mit einigen Ratschlägen und einer Anleitung vom Profi bekommen Sie häufig das auch gut selbst hin. Dann können Sie auch die Kosten für das Verlegen sparen.


Ihr fliesen.at Team

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